Unternehmer / Installateur

Unternehmer / Installateur

Diese Homepage stellt Ihnen Informationen zur Verfügung, welche für die Optimierung von Erdwärmesonden (EWS) oder anderen Techniken der oberflächennahen Erdwärmenutzung von Interesse sind. Ebenfalls können die Informationen für Beratungen und für Ihre Planung nützlich sein.

Laut neusten Erkenntnissen in der Forschung sind die wesentlichen Optimierungsmöglichkeiten ein geeignetes Fluid in der Sonde, die Verwendung von thermisch gut leitfähigem Hinterfüllmaterial und die korrekte, das heisst genügend tiefe, Auslegung der Sonde.

Besondere Beachtung ist der sorgfältigen Hinterfüllung der Bohrungen zu schenken. Hier sollte gelegentlich eine Kontrolle auf der Baustelle erfolgen.

Beim Sondenfluid sollte der heutige Standard Wasser/Ethylen-Glykol in Frage gestellt werden. Reines Wasser benötigt zwar eine tiefer Sonde, ist aber effizienter. Für den Bauherren ist dies vorteilhaft, weil er so über die ganze Lebensdauer der Anlage Strom und damit Geld spart und eine Rendite auf die Mehrinvestition erzielt, wie er sie sonst nirgends ohne grosses Risiko erhält. Die hier gegebene Planungshinweise ermöglichen es, risikoarm solche Anlagen zu erstellen. Es ist allerdings wichtig, daran zu denken, dass eventuell weitere Sicherheitsmassnahmen gegen Vereisung nötig sind. Wo trotzdem ein Frostschutzmittel erforderlich ist, sollte eine Mischung von Wasser und  10 % bis max. 12 % Ethanol (denaturierter Sekundasprit resp. Alkohol) eingesetzt werden.

Beim Hinterfüllmaterial sollte in der Regel thermisch verbessertes Material verlangt werden, mit einem Lambda (Wärmeleitfähigkeit) von 2 W/mK. Insbesondere bei allen Anlagen mit reinem Wasser, mit Regeneration, mit Kühlung und damit bei allen Erdwärme-Sondenfeldern ist die Verwendung eines solchen Hinterfüllmaterials zwingend. Sie erreichen damit wiederum, dass der Bauherr für wenig Mehrinvestitionen eine Anlage erhält, die ihm ein Leben lang Kosten spart.

Für die Auslegung der Sonden ist die SIA 384/6 (Quelle:SIA 384/6, 2010) massgebend. Eine Auslegung nur nach einer bestimmten Sondenbelastung (z.B. 45 W/m) ist ungenügend. Insbesondere ist vermehrt darauf zu achten, ob es schon nahe gelegene Sonden gibt oder solche noch zu erwarten sind. In diesen Fällen ist die Sondenlänge entsprechend zu vergrössern. Auch muss beachtet werden, dass die EWS wesentlich länger als die Wärmepumpe hält. Die Effizienz der Wärmepumpen (deren COP oder Leistungszahl) wird sich wohl noch um ca. 20 % verbessern, so dass die EWS etwa 20 % überdimensioniert sein sollte, um auch nach einem Wechsel der Wärmepumpe noch zu genügen.

Falls Sie Anlagen direkt den Endkunden anbieten und auch die Planung übernehmen, müssen Sie sich das Know-how aneignen, solche Anlagen fachgerecht zu planen. Viele Informationen finden Sie auf dieser Homepage, wir empfehlen Ihnen aber auch den Besuch eines entsprechenden Kurses. Ihren Kunden sollten Sie nicht möglichst billige Anlagen anbieten, sondern möglichst effiziente Anlagen. Die geringeren Jahreskosten machen die höheren Investitionskosten mehr als wett, und Ihre Kunden werden es Ihnen viele Jahre lang danken. Ihr Verkaufsargument sollte immer die geringen Jahreskosten sein, nicht die Anschaffungskosten.

Zuletzt bitten wir Sie, alle involvierten Personengruppen, insbesondere die Bauherren, auf diese Homepage hinzuweisen. Sie können damit effiziente Anlagen und somit auch die weitere Verbreitung dieser Technologie fördern. Besten Dank!


Themen


zur Zielgruppen-Übersicht
diese Seite drucken

Fusszeile