Qualität sichern


Nur Firmen mit Qualitäts-Gütesiegel wählen

In der Erdwärme-Branche werden zwei Gütesiegel unterschieden. Zum einen ist dies das Internationale Wärmepumpen-Gütesiegel EHPA. Früher hiess dieses Gütesiegel DACH, kurz für "Deutschland, Österreich, Schweiz". Dieses Gütesiegel für Wärmepumpen hat einen hohen Standard und findet europaweit Anwendung. Nationale Kommissionen prüfen die Einhaltung der Vorgaben, in der Schweiz ist dies die Fachvereinigung Wärmepumpen FWS.

Das zweite Qualitätslabel der Branche ist das Gütesiegel für Erdwärmesonden-Bohrfirmen. Damit wird angestrebt, ein hohes Qualitätsniveau bei der Erstellung und Nutzung von Erdwärmesondenanlagen zu erreichen und zu halten. Während es sich beim Gütesiegel für Wärmepumpen um einen internationalen Standard handelt, bezieht sich dieses Label alleine auf die Schweiz.

Eine Liste aller Firmen in der Schweiz, welche eines dieser Gütesiegel tragen dürfen, findet sich auf der Homepage der Fördergemeinschaft Wärmepumpen Schweiz FWS.

Kontrolle ist besser als Vertrauen

Eine regelmässige Kontrolle auf der Baustelle ist besser als blindes Vertrauen in die beauftragten Firmen. Dabei können auch Fragen gestellt werden, um die Arbeitsschritte zu verstehen und den Ablauf und die Qualität der Arbeiten zu überprüfen.

Besonders zu überprüfen ist, ob die erreichte Bohrtiefe dem Angebot entspricht. Die gelieferte EWS, auf deren Begleitpapieren die Länge angegeben ist, muss fast vollständig ins Bohrloch eingebracht werden können. Auf den Sondenrohren sollten eine Laufmeterangabe aufgedruckt sein. Auch anhand dieser Angaben kann die effektive Tiefe der installierten EWS kontrolliert werden.

Die Hinterfüllung kann ebenfalls ein kritischer Punkt sein. Hier muss kontrollliert werden, ob das bestellte Material verwendet wird (insb. bei thermisch verbesserter Hinterfüllung), und ob die Hinterfüllung genügend sorgfältig eingebracht wird. Dazu ist auch genug Zeit einzuplanen - es ist mindestens 1 Stunde pro 100 m Bohrtiefe vorzusehen, plus zusätzliche Zeit für Vorbereitungs- und Aufräumarbeiten. Mit einem einfachen Excel-Tool kann berechnet werden, ob genügend Hinterfüllmaterial geliefert wurde (Tool Bauherren).

Nach Fertigstellung der EWS muss die Dichtheit und der Durchfluss durch die Sonde geprüft werden. Im Idealfall, insb. bei Sonden tiefer als 250 m, erfolgt dies erst nach dem Abbinden der Hinterfüllung, um die EWS nicht zusätzlichen Belastungen durch den Drucktest auszusetzen. Der Drucktest zur Prüfung der Dichtheit sollte bei tiefen EWS daher erst ca. 10 Tage nach Fertigstellung der EWS erfolgen. Diese Prüfungen müssen dokumentiert werden.

Checkliste zur Qualitätskontrolle

Nachfolgend und bei den Dokumenten finden Sie eine Checkliste, um die Qualität der Angebote und der Arbeiten zu prüfen.

 


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